Einziger Kandidat Janhinnerk Voß bleibt sechs Jahre im Amt

Großhansdorf. Bürgermeister Janhinnerk Voß ist in Großhansdorf in seinem Amt bestätigt worden. Der 49-Jährige kam auf 93 Prozent Ja-Stimmen. Das waren vier Punkte weniger als vor sechs Jahren. Wie damals war Voß auch diesmal der einzige Kandidat. Im Vorfeld hatten sich alle vier Parteien, die in der Gemeindevertretung vertreten sind, für eine weitere Amtszeit ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag bei 76,3 Prozent.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Voß. Er freue sich, dass er mehr als 90 Prozent der Stimmen bekommen habe. „Mir war vorher klar, dass ich einige Punkte verlieren werde, da ich mich zu einigen umstrittenen Projekten eindeutig positioniert hatte“, sagte Voß weiter. Der Bürgermeister nannte in diesem Zusammenhang den Bau des sogenannten Supermarkts im Wald am Eilbergweg und die Errichtung eines Solarparks. Beide Vorhaben, die inzwischen umgesetzt seien, hätten einige Einwohner nicht so gut gefunden.

In der Tat verzeichnete Voß den geringsten Zuspruch in Wahlkreis 2, in dem auch der Supermarkt errichtet wurde. Dort entfielen aber immer noch 90,2 Prozent der abgegebenen Stimmen auf den Verwaltungschef. In Wahlkreis 3, in dem der Solarpark liegt, stimmten 91,1 Prozent für Voß. Den größten Zuspruch errang Voß mit 98,5 Prozent in Wahlkreis 4. Einen besonderen Grund dafür konnte er nicht erkennen.

„Weitere Bürger haben sich zudem bei mir beklagt, dass es keinen Gegenkandidaten gegeben hat“, sagt Voß. Auch sie hätten möglicherweise mit Nein gestimmt. Wieder andere hätten gedacht, er werde ja sowieso gewinnen und hätten deshalb gar nicht gewählt.

Grund- und Gewerbesteuern sollen stabil gehalten werden

Eines der Hauptziele von Voß für die nächste Wahlzeit ist, dafür zu sorgen, dass die Schulen gut ausgestattet sind. In einem Flyer, den er vor der Wahl verteilen ließ, hieß es: „Ein gutes Bildungsangebot ist unersetzlich.“ Voß sprach sich zudem gegen eine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuern aus. Parkgebühren solle es weiterhin nicht geben.

Voß will darüber hinaus versuchen, Supermärkte im Ortsteil Schmalenbeck anzusiedeln und weitere Fachärzte nach Großhansdorf zu holen. Er kündigte ebenfalls an, das Reha-Gelände am Eilbergweg zum Ort passend zu bebauen. Auch solle Großhansdorf nicht um jeden Preis wachsen. 9000 zufriedene Einwohner seien ihm lieber als 10.000 unzufriedene. Weiterhin sprach sich Voß für einen Ausbau des sozialen, kulturellen und sportlichen Angebots aus sowie für eine Förderung und Unterstützung des Ehrenamts.

Voß lebt seit mehr als zehn Jahren in Großhansdorf. Er wurde auf Sylt geboren und wuchs in Plön auf, wo er seine Verwaltungslaufbahn begann. 1992 wechselte er von dort nach Großhansdorf. 2001 wurde er erstmals zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt. Damals hatte er sich gegen zwei Gegenkandidaten durchgesetzt.