Der E.on-Konzern hat sich noch gar nicht richtig aus Stapelfeld verabschiedet, da ist er schon wieder da.

Nur fünf Monate nach der Übernahme der Mehrheit an seiner Müllverbrennungssparte Energy from Waste durch den schwedischen Finanzinvestor EQT gibt er bekannt: Direkt neben der gerade quasi veräußerten MVA Stapelfeld entsteht in Kürze ein Blockheizkraftwerk. Deutlicher lässt sich kaum zum Ausdruck bringen, was E.on von Müllverbrennung hält: gar nichts. Energie möchte das Unternehmen trotzdem weiter liefern.

So kommt es am Rande der A1 nun zu einer sonderbaren Koexistenz zweier Mitbewerber, von der noch nicht abzusehen ist, wie lange sie Bestand haben wird. Das wird vor allem davon abhängen, ob es den Energy-from-Waste-Chefs gelingt, Brennstoff zu akquirieren, der die Öfen in der Zeit nach dem 31. Dezember 2016 unter Feuer hält. Sie haben bereits darüber nachgedacht, ihn aus dem Ausland einzuführen. Eine Idee, die in der Region mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden ist. Auf der einen Seite empfinden viele Menschen das zu Recht als ökologischen Wahnsinn. Auf der anderen Seite war es ein Hoffnungsschimmer für alle Verbraucher, die am Fernwärmenetz hängen und Angst haben mussten, ihre Wohnungen könnten kalt bleiben.

Diese Angst ist ihnen nun genommen. Die Energieversorgung steht auch in Zukunft. Insofern gibt es keinen Grund mehr, auf einen Weiterbetrieb der alten Müllverbrennungsanlage zu hoffen. Sie hat ausgedient.