Weil sich viele Menschen, insbesondere Familien, die Kauf- wie Mietpreise für Wohnraum in Hamburg nach den drastischen Steigerungen der vergangenen Jahre nicht mehr leisten können, weichen sie in die Metropolregion aus.

Natürlich auch nach Stormarn. In den Kreis ziehen aber auch mehr Menschen, weil sich hier viele prosperierende Unternehmen angesiedelt haben und ihnen Arbeitsplätze bieten. Dabei profitieren sie - und Stormarn - auch von der Nähe Hamburgs und seiner Infrastruktur. Da mag es nur recht und billig erscheinen, dass der Kreis, ebenso wie Hamburg, für ein höheres Angebot an bezahlbarem Wohnraum sorgt - oder zumindest sorgen will.

Dies geschieht aber nicht in dem erforderlichen Maß. Auch, weil es nicht im Sinne der Einwohner vieler Städte und Gemeinden ist. Eigensüchtig vergessen sie dabei gern, dass auch sie von der starken Wirtschaftskraft des Kreises profitieren. In Ammersbek beispielsweise, das direkt an der Grenze zu Hamburg liegt, hat sich eine Bürgerinitiative erfolgreich gegen Pläne für Neubauten gewehrt. Dabei ist offensichtlich, dass allein die Innenstadtverdichtung nicht zu einer Normalisierung der Preise insbesondere für Wohneigentum beitragen wird. Es soll alles so bleiben wie es ist, aber die Wirtschaft wachsen. Beides geht aber nicht.

Dabei könnte es durchaus möglich sein, Neubaugebiete zu konzipieren, die den Freizeitwert der Landschaft nicht nachhaltig beeinträchtigen. Offenheit für neue Ideen würde helfen.