Der Mittelaltermarkt am Ahrensburger Schloss lockte am Wochenende wieder zahlreiche Fans an - und auch ganz gewöhnliche Gäste.

Ahrensburg. Vor dem Ahrensburger Schloss stehen Zelte, vor denen sich mittelalterlich gekleidete Menschen und auch ganz gewöhnliche Besucher Kunsthandwerk ansehen oder kulinarische Köstlichkeiten gönnen. Am Sonnabend und Sonntag lud "Kramer, Zunft und Kurtzweyl" wieder zum alljährlichen Mittelaltermarkt ein. Rund 4000 Besucher ließen sich an den beiden Veranstaltungstagen in eine andere Zeit entführen.

Unter ihnen sind Hendrik Steffen und Christoph Heinemann, die in mittelalterlicher Gewandung über den Markt schlendern. "Wir sind hier, um Speis, Trank und Musik zu genießen", sagt der aus Mölln stammende Steffen und trinkt einen Schluck Schwarzbier aus seinem Horn. "Außerdem trifft man hier Leute, die ähnlich ticken", ergänzt der Ahrensburger Christoph Heinemann. Die beiden jungen Männer besuchen gern Mittelaltermärkte und -festivals wie das Spectaculum. Allerdings müssten sie zu den großen Veranstaltungen oft weit fahren. "Deshalb ist es super, dass es einen Markt hier vor dem Schloss gibt", sagt Heinemann, "aber es wäre noch besser, wenn er ein bisschen größer wäre."

Vor der Schmiede schauen Dennis Bergmann und Mandy Gradert aus Hamburg-Rahlstedt dem Schmied Hannes dabei zu, wie dieser eine Drachenfibel herstellt. "Das ist voll cool", sagt Bergmann. Seiner Begleiterin haben es eher die Pferde angetan, die hinter dem Schloss auf der Wiese grasen. Dort sitzen auch Carola Widura und Hans-Werner Näfken auf Holzbänken und lassen sich einen Ritterspieß schmecken. Die beiden Mittelalterfans aus Hamburg gehen schon seit rund 30 Jahren auf solche Märkte. "Es herrscht eine ungezwungene Atmosphäre, man ist in der Natur und kann die Handwerkskunst bewundern", sagt Carola Widura. "Wir genießen diese Zeitreise", sagt Hans-Werner Näfken. "Auch wenn das Schloss aus der falschen Zeit stammt, passt der Markt doch gut her."