44 Wohnungen und eine Kita sind am Schäferdresch geplant. Das Umkleidehaus des Sportvereins müsste dafür weichen.

Ammersbek. 28 Wohnungen für Senioren, 16 für Mütter mit Handicaps und ihre Kinder, außerdem eine Kita: Das sehen die aktuellen Pläne der Evangelischen Stiftung Alsterdorf für Ammersbek vor. Die Stiftung plant, auf einem Grundstück an der Ecke Schäferdresch/Alte Landstraße eine Wohnanlage mit sozialer Ausrichtung zu bauen (wir berichteten). Jetzt wurden die Pläne erstmals öffentlich im Bauausschuss der Gemeinde Ammersbek diskutiert. Zur Debatte stand dort ein Entwurf, der gegenüber einer früheren Variante abgespeckt worden ist. Er war Politik und Gemeindeverwaltung schon im Oktober 2012 präsentiert worden.

Die Stiftung plant, für das Projekt ein Grundstück von der evangelischen Kirchengemeinde Bargteheide zu pachten. Zudem ist jetzt auch geplant, ein weiteres Grundstück dazuzukaufen. Auf dem Gelände, das dann rund 8000 Quadratmeter groß wäre, würden drei Gebäude entstehen. "Wir planen eine Anlage, die einen begrünten Innenhof hat", sagte die Architektin Beata Huke-Schubert. Sie stellte den aktuellen Entwurf vor, den das Hamburger Büro Huke-Schubert/Berge erarbeitet hat.

An der Alten Landstraße würde demnach ein lang gezogenes Gebäude entstehen, darin sollen die Seniorenwohnungen untergebracht werden. Sie sollen allerdings zum Innenhof ausgerichtet sein. Dieses Gebäude hätte zwei Geschosse und zusätzlich ein Sattelgeschoss. Ein weiteres Gebäude wäre quer dazu ausgerichtet, mit der Rückseite zu den Timmerhorner Teichen. Es würde die 16 Wohnungen für Mütter mit ihren Kindern beherbergen und hätte zwei Geschosse. Für die Kita würde ein zweigeschossiges Gebäude gegenüber des Gebäudes an der Alten Landstraße gebaut werden.

"Die Kita hätte 64 Plätze. Es würden zwei Elementargruppen und zwei Krippengruppen entstehen", sagte Beata Huke-Schubert. Zudem gebe es Überlegungen, eine Integrationsgruppe einzurichten. Dann hätte Die Kita 79 Plätze.

Für das gesamte Areal, das auch die Timmerhorner Teiche mit umfasst, wird zurzeit ein neuer Bebauungsplan erarbeitet. Das bedeutet: Die Politik kann entscheiden, ob das Projekt der Evangelischen Stiftung Alsterdorf realisiert wird oder nicht. Von CDU, SPD und Grünen gibt es bisher positive Signale. Zu einem Knackpunkt könnte aber die Finanzierung der Kita werden. Denn die Gemeinde müsste den Betrieb nach geltender Rechtslage bezuschussen. "Wir sehen da noch Gesprächsbedarf, außerdem müssen wir noch den konkreten Bedarf für Ammersbek ermitteln", sagt Jürgen Kestien (SPD). Christiane Maas (CDU) ist ebenfalls skeptisch hinsichtlich des Bedarfes. "Die Stiftung müsste die Kita mitfinanzieren", sagt sie. Holger Spanehl (UWA) sieht das ähnlich. Er sieht auch "Gesprächsbedarf" im Hinblick auf die Zahl der Parkplätze - bisher hält der Vorhabenträger nur elf für nötig, dazu soll zudem der Parkplatz des Sportplatzes genutzt werden. Auf den Sportverein SV T.-Bünningstedt kämen weitere Veränderungen zu: Das Umkleidehäuschen, das auf Gemeindegrund steht, müsste abgerissen werden und an anderer Stelle neu gebaut werden. Rolf Finkbeiner (FDP) sieht das ganze Neubauprojekt skeptisch: Ihn erinnert es an einen "Kasernenhof".