Ahrensburgs Zentrum, soviel steht fest, bekommt in den kommenden Jahren einen erheblichen Zuwachs.

Einen Zuwachs an Einwohnern: Realisiert der Investor Hans-Joachim Fischer seinen Plan, dann entstehen im Umfeld des Bahnhofes 70 neue Wohnungen. In fast unmittelbarer Nähe, nämlich auf dem Gelände des Lindenhof-Parkplatzes, plant das Baustudio gemeinsam mit einem Investor 70 bis 100 neue Wohnungen. Zusammen könnten also bis zu 170 Wohnungen entstehen - das bedeutet bis zu 400 Neubürger für die City. Zum Vergleich: Im außerhalb gelegenen Neubaugebiet Erlenhof sollen sich bis zu 1000 Neubürger ansiedeln.

Ein Unterschied ist augenfällig: Bei den beiden Wohnungsbau-Projekten geht es um Innenverdichtung. Darum, Bürger wieder im Zentrum anzusiedeln, nicht außerhalb der Stadt. Städtebaulich ist das richtig, es hilft auch dem Einzelhandel und ist deshalb eines der Hauptziele der Stadtplanung. Ahrensburg hat also Grund, das alles erst einmal positiv zu sehen.

Nun geht es darum, einen Fehler des Erlenhof-Projekts zu vermeiden. Dort werden die Baugrundstücke sehr teuer angeboten - neue Wohnungen im Zentrum sollten möglichst bezahlbar sein. Beim Lindenhof hat die Stadt erheblich größere Einflussmöglichkeiten, sie sollte sie nutzen. Im anderen Fall geht es um Verhandlungsgeschick. Ein weiterer Punkt ist ebenso wichtig: Beide Projekte sollten Ahrensburg städtebaulich aufwerten - hässliche Klötze gibt es genug.