Für das Grundstück am Ahrensburger Bahnhof gibt es neue Ideen: Hier könnten Mietwohnungen entstehen. Gestritten wird über die Zahl der Parkplätze auf dem Gelände.

Ahrensburg. Sechsgeschossige Gebäude, in denen hauptsächlich Mietwohnungen liegen: Das sieht die aktuelle Planung der Investoren für die Bebauung des Lindenhof-Grundstücks am Ahrensburger Bahnhof vor. Weiterhin könnten Geschäfte, Büros und Praxen in den unteren Geschossen entstehen. Der diskutierte Bau eines Hotels sei aber "vom Tisch", wie der Architekt Uwe Drost dem Abendblatt sagte.

Drost leitet das Projekt als Verfahrensmanager im Auftrag der Projektgesellschaft Lindenhof. Die Investoren, die Hochtief Hamburg GmbH und das Ahrensburger Planungsbüro Baustudio, haben diese Gesellschaft eigens gegründet, um das Grundstück zu bebauen, das zurzeit noch der Stadt gehört. Im städtischen Bauausschuss stellte Uwe Drost jetzt neue Details des Projekts vor.

"Zielgröße ist es, eher kleinere Wohnungen dort unterzubringen", sagte Drost den Politikern. Über eine Anzahl wollte er noch nicht sprechen. Andreas Schneider, Stadtplaner in der Verwaltung, sagte später dem Abendblatt: "Wir gehen davon aus, dass zwischen 70 und 100 Wohnungen entstehen." Geplant seien Wohnungen in der Größe zwischen 40 und 100 Quadratmetern, der Großteil solle etwa 60 Quadratmeter messen.

Wie viele Gebäude entstehen und wie genau sie aussehen sollen, steht noch lange nicht fest - die Stadt und die Investoren haben sich darauf geeinigt, einen Architektenwettbewerb auszurichten. Uwe Drost skizzierte, wie er aussehen soll. Demnach werden sechs Architekturbüros daran teilnehmen, unter anderem die Ahrensburger Büros Hage.Felshart.Griesenberg, Schliep/Haase und SternbergWerner.

Anfang Juni sollen die Unterlagen versendet werden, im September soll ein Preisgericht den besten Entwurf küren. In der Jury sollen Vertreter der Investoren, freischaffende Architekten, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Politiker sitzen.

In einer Frage, das wurde im Ausschuss deutlich, herrscht noch kein Konsens zwischen der Stadtverwaltung und den Investoren. Sie betrifft die Zahl der Parkplätze. Bisher stehen auf dem Lindenhof, einer Sandfläche, etwa 60 Autos. Der Investor hat ein Gutachten zu Parkplätzen und den Folgen des Baus für den Verkehr vorgelegt. Es findet bisher nicht die Zustimmung der Verwaltung. Ein Streitpunkt: Das Gutachten nennt den Wegfall der 60 öffentlichen Plätze "vertretbar", in der Verwaltung denkt man anders darüber. Außerdem will der Investor eine Tiefgarage mit einer Etage bauen, die Verwaltung hält zwei für notwendig. Zudem wird mit Beeinträchtigungen des Busverkehrs gerechnet.

Rafael Haase (SPD) sah sich bestätigt: "Wir haben immer gesagt, wir müssen zuerst das Verkehrsproblem in dem Bereich lösen." Seine Fraktion ist gegen den Plan, der auf einem Vorschlag von CDU, FDP und Grünen basiert. Tobias Koch (CDU) entgegnete, Probleme könnten im Verfahren gelöst werden.

In den nächsten Wochen werden die Fraktionen und die Verwaltung einen Auslobungstext verfassen, in dem Details wie die Frage der Parkplätze festgeschrieben werden. Der Text soll Ende Mai fertig sein.