Ein Ahrensburger Bauprojekt verzögert sich - wieder einmal.

Mitarbeiter der Verwaltung, auch Politiker, erheben Bedenken - wieder einmal. Dinge, die vielen schon klar schienen, stehen auf der Kippe - wieder einmal. Vergrault hier eine Stadt ohne Not finanzstarke Investoren?

Die Rede ist von einem der Schlüsselvorhaben der Stadt, der Bebauung des sogenannten Lindenhof-Grundstücks. Und es ist nur richtig, dass jetzt Einwände erhoben werden. Denn sie betreffen einen wunden Punkt des Projekts: die Frage nach den Parkplätzen und der Wirkung auf den Verkehr.

Die Umgebung des Grundstücks am Bahnhof ist in Sachen Verkehr ein Nadelöhr. Niemand weiß, wie sich bis zu 100 neue Wohnungen bei gleichzeitigem Wegfall von 60 Parkplätzen auswirken werden. Ein Gutachten, das im Auftrag der Investoren angefertigt wurde, ist aus Sicht der Verwaltung unbefriedigend - in der Tat sind Zweifel angebracht. Denn die Investoren wollen ein gewinnbringendes Projekt realisieren, nicht aber die Verkehrsprobleme der Stadt lösen.

Genau das aber sollte die Priorität der Verwaltung und der Politik sein. Schwierigkeiten gibt es in der zersiedelten Stadt, in der Parkplätze Mangelware sind, schon genug. Die Stadt darf keine Verschlimmerung der Situation riskieren. Es empfiehlt sich also, vorgelegte Unterlagen weiterhin genau zu prüfen - auch wenn das weitere Verzögerungen oder sogar ein vorläufiges Scheitern des Projekts bedeuten sollte.