Es gibt Dinge, auf die man sich gar nicht oder nur bedingt vorbereiten kann. Eine schlimme Krankheit gehört dazu, ein großer Lottogewinn - oder eben ein umfangreicher Stromausfall.

Die Folgen eines solchen Blackouts sind in unserer hochtechnisierten Welt kaum absehbar. Wie soll sich jeder einzelne da vorbereiten? Vor diesem Dilemma stehen die Katastrophenschützer - wie können sie ein Problembewusstsein in der Bevölkerung schaffen? Doch müssen sie sich auch fragen, welche Schritte für die Vorsorge notwendig sind und welche nicht. Hier ist die Verhältnismäßigkeit gefragt. Der Grat ist schmal zwischen notweniger Prävention und Geldverschwendung für eine teure Technik, die nie zum Einsatz kommt.

Zu den Kosten der viel zitierten Energiewende gehören nicht nur neue Windparks auf hoher See und Solaranlagen auf Privathäusern. Auch die Prävention eines Stromausfalls sollte einkalkuliert werden. Eine konkrete und doch wirksame Vorsorge ist es, die Stromnetze sowie die -speicherung auszubauen und in sie zu investieren. Hier liegt derzeit der Schwachpunkt bei der Versorgungssicherheit - und nicht bei den Energiequellen.

Da private Unternehmen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgehen und nur das Nötigste bereitstellen, muss der Staat den Netzausbau federführend vorantreiben. Ihm muss neben der Wirtschaftlichkeit auch die Sicherheit der Bevölkerung wichtig sein.