Dass im Kreis Stormarn nur rund ein Drittel der betroffenen Betriebe ihrer Beschäftigungsverpflichtung für Schwerbehinderte nachkommen, ist keine gute Entwicklung.

In Hamburg beispielsweise ist das Verhältnis genau umgekehrt. Dort erfüllen rund zwei Drittel der Firmen die gesetzlich vorgeschriebenen Quoten.

Nun sind die Wirtschaftsräume nur bedingt vergleichbar. Die Verwaltungen großer Firmen, wie sie in Hamburg einen großen Teil der Arbeitsplätze ausmachen, können für Schwerbehinderte leichter Arbeitsplätze schaffen als beispielsweise Handwerksbetriebe das können. Dennoch zeigt das Beispiel der Malerei Mundt in Ahrensburg, dass Schwerbehinderte auch im Handwerk gute Arbeit leisten können und sowohl als Arbeitskräfte als auch als Kollegen sehr geschätzt werden.

Um mehr arbeitsfähigen Schwerbehinderten - nur um diese geht es ja - eine Beschäftigung anzubieten, braucht es mehr Engagement. Hier sind die Firmen im Kreis gefragt, aber auch die Agentur für Arbeit und die Institutionen, die sich für die Eingliederung behinderter Menschen kümmern. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit denen Betriebe darin unterstützt werden können, Arbeitnehmer mit gesundheitlichen Defiziten in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren. Über diese Angebote und Hilfen müssen die Betriebe ausreichend informiert sein.

Viele Schwerbehinderte würden gern arbeiten. Sie sollten eine Chance dazu bekommen.