In Zeiten der Energiewende und stetig steigender Strompreise ist es entscheidend, die Stromverbraucher aufzuklären.

Dazu gehört es, vernünftig mit ihnen zu kommunizieren, sie über Veränderungen zu informieren und mit Problemen offen umzugehen. Diese schlichte Botschaft scheint aber bei vielen Entscheidungsträgern in der Politik und Stromunternehmen nicht angekommen zu sein. Der Streit um die Umlage durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist ein Lehrbeispiel politischer Fehlkommunikation, die viele Bürger verwirrt oder verständnislos zurücklässt.

Ein Beispiel von der Unternehmensseite ist nun das Vorgehen der Stromversorgung Ahrensburg - kurz SVA. Wenn es 2011 Fehler beim Ablesen der Zählerstände gegeben hat, für die die SVA nicht einmal selbst verantwortlich war, warum erhält dann nicht jeder betroffene Kunde ein Schreiben, in dem ihm genau das erklärt wird? Warum wird er nicht kurz auf mögliche Folgen hingewiesen?

Statt einen Standardbrief zu verschicken, müssen sich die Mitarbeiter der SVA nun mit irritierten und teils erzürnten Kunden befassen und mühsam versuchen, ihr Vertrauen zurückzugewinnen - eine echte Herkulesaufgabe. Einige haben aus Ärger bereits den Anbieter gewechselt. Dieser Umstand sollte bei dem Ahrensburger Unternehmen für ein Umdenken auch bei der Kommunikation führen. Denn welche Firma verliert schon gern Kunden? Manchmal können in so einer Situation ein guter alter Brief oder auch eine E-Mail Wunder wirken.