Das darf nicht wahr sein. Die Zukunft des Cinema Paradiso ist in Gefahr, weil 20.000 Euro fehlen und sich die Pächter des Kleinen Theaters über die Nutzung des Hauses an den Wochenenden streiten.

Oder liegt es am falschen Stolz der Beteiligten? Das wäre noch deprimierender.

Es ist doch völlig klar, dass jeder das beste Tortenstück haben möchte. Natürlich will der Kulturring die Theatergastspiele am Wochenende zeigen. Natürlich will Kirsten Martensen die kleinen Schauspieler am Sonnabend und Sonntag auf die Bühne schicken. Und natürlich will Hans-Peter Jansen Filme zeigen, wenn die Menschen gern ins Kino gehen: am Wochenende. Also muss man sich einigen, und sei es zähneknirschend. Sonst gucken die in die Röhre, für die sich die Pächter mit Herzblut engagieren: die Menschen, die das Kleine Theater lieben.

Wenn der Versuch der Einigung bislang in Schreien oder - genauso schlimm - in Schweigen ausgeartet ist, muss eben ein Mediator her. Warum nicht Alt-Bürgermeister Werner Mitsch fragen, ob er vermitteln will.

Am Geld sollte es schon gar nicht liegen. Bargteheide ist schuldenfrei. 20.000 Euro müssten drin sein. Die Stadt sollte auf Jansen zugehen. Das ist schwer. Sein Verhandlungsstil ist gewöhnungsbedürftig. Aber die Stadt vergibt sich damit nichts. Im Gegenteil. Sie gewinnt Ansehen und rettet eines ihrer Markenzeichen. Das Kleine Theater mit dem Cinema Paradiso ist eine Perle. Sie muss weiter glänzen.