Was bleibt von Detlev Paschen, der nach 22 Jahren als Pastor in Ahrensburg nun seinen Abschied feierte?

Sicherlich mehr als die Erinnerung an die vergangenen Wochen und Monate, in denen nur noch von der Schließung der Kirche und des Gemeindehauses St. Johannes die Rede war. So schmerzlich die Beschlüsse sind und so wenig ideal die Art der Kommunikation oft war - Paschen zum Alleinschuldigen und Sündenbock zu machen ist so ungerecht wie falsch. Er, der ehemalige Pastor an St. Johannes, hat die Beschlüsse kaum allein getroffen - es war ein gewählter Gemeinderat, der sich zu den so drastischen Einschnitten gezwungen sah. Der auch in den Jahren zuvor über Finanzen entschied und der auch beschloss, über manche strittige Fragen nicht öffentlich zu entscheiden. Bleibt die Kritik am Zeitpunkt von Paschens Wechsel. Doch warum dieser so und nicht anders zustande kam, bleibt Spekulation.

Schuld zu haben am Dilemma seiner ehemaligen Kirche - diesen Schuh müsste sich Paschen also nicht anziehen. Umso unverständlicher bleibt, dass er seinen Abschied in der Schlosskirche feierte und nicht an seiner alten Wirkungsstätte. Sie wäre der richtige Ort gewesen - gerade angesichts der prekären Situation und der Kritik, die damit einhergeht. Doch die Verantwortlichen entschieden sich für die Schlosskirche. Und beförderten den fatalen Eindruck einer Kirche, die sich wegduckt.