Es ist unangenehm. Eine Situation, die wohl niemand erleben möchte.

Man will mit Freunden, Bekannten, seinem Partner oder vielleicht auch Arbeitskollegen in eine Diskothek gehen, um zu feiern, zu tanzen und Spaß zu haben. Während die Begleiter problemlos hineingehen können, wird man selbst vom Türsteher zurückgehalten, gemustert und schließlich abgewiesen. Und das nur, weil man eine andere Hautfarbe, Herkunft oder ausländische Vorfahren hat.

Zahlreichen jungen Erwachsenen soll es genau so in Bad Oldesloe ergangen sein, und zwar bei der Disco Nachtschicht. Selbst einem CDU-Politiker wurde der Zutritt verwehrt mit dem Verweis auf sein südländisches Aussehen.

Unklar ist, warum. Welche Anweisungen haben die Türsteher? Hat der Betreiber sie instruiert, keine Ausländer in die Diskothek zu lassen? Aus welchen Gründen? Über all diese Fragen kann nur spekuliert werden. Der Betreiber hat sich bisher nicht dazu geäußert. Auch das Abendblatt konnte ihn nicht für eine Stellungnahme erreichen - trotz mehrerer Versuche und Rückrufbitten.

Es wird aber Zeit, dass der Disco-Chef endlich sein Schweigen bricht. Denn für das Ansehen seines Hauses ist die momentane Haltung nicht gerade förderlich. Er sollte offenlegen, welche Anweisungen seine Türsteher tatsächlich haben. Und über erforderliche Änderungen schnell nachdenken.

Es darf nicht sein, dass Menschen wegen ihrer Herkunft der Zutritt zu einer Disco verwehrt wird. Jeder Disco-Betreiber sollte sich mal vor Augen führen, wie er sich selbst fühlen würde, wenn er sich in der oben geschilderten Situation befände.