Seit Langem ist bekannt, dass Investoren ein Fachmarktzentrum an der Straße Kornkamp-Süd planen und Famila gern dorthin umziehen möchte. Bei den Beratungen des Einzelhandelskonzepts wurde selbst über Details ausgiebig diskutiert. Es ist daher, um es vorsichtig auszudrücken, sonderbar, dass die Verwaltung ausgerechnet jetzt Bedenken wegen der Verkehrsentwicklung äußert.

Bei dem Vorhaben geht es vor allem um eine Verlagerung bereits im Gewerbegebiet bestehender Märkte. Damit sollten die Auswirkungen auf den Verkehr überschau- und handhabbar sein. Mit gutem Willen und unter Beteiligung der Investoren ließen sie sich leicht auffangen. Die haben in der letzten Zeit durchaus gezeigt, dass sie an einer konstruktiven Lösung interessiert sind. Natürlich ist zu bedenken, dass ihre Interessen nicht immer die der Stadt sind. Will die jedoch attraktiv für Unternehmen bleiben, muss sie offen und ehrlich mit Investoren kommunizieren, frühzeitig mögliche Bedenken äußern und sich nach langen Gesprächen nicht plötzlich an Feinheiten aufhängen.

Doch über eines müssen sich die Politiker klar sein: Probleme mit überlasteten Straßen gibt es schon jetzt. Kommt die Erlenhof-Siedlung hinzu, verschärfen sie sich. Die Nordtangente kommt wieder aufs Tableau. Eine Trassenführung über das jetzige Famila-Gelände ist aber unrealistisch. Will Ahrensburg das Thema ernsthaft weiterverfolgen, müssen die Verantwortlichen den Bürgern des Gartenholzes endlich reinen Wein einschenken.