Vier Monate wird Torsten Reimann* in Afghanistan im Einsatz sein. Im Dezember 2011 hat er erfahren, dass er an den Hindukusch reisen muss. "Muss das sein?", fragte Reimanns Freundin damals. Auch seine Eltern und Freunde werden sich Sorgen machen, wenn der Stabsunteroffizier ins Flugzeug steigt.

Vor dem Einsatz hat er erst mal geheiratet. Die Flitterwochen müssen seine Frau und er allerdings auf den Sommer verschieben.

Der achtjährige Sohn des Paares fürchtet sich am meisten vor der langen Trennung von seinem Vater. "Er weiß, dass ich Soldat bin", sagt Reimann.

Auch Patrick Müller* aus Lübeck sagt: "Begeistert war die Familie nicht. Auch meine Freundin macht sich Sorgen." Frei von Furcht ist auch der 25-Jährige nicht, wenn er beispielsweise an die Konvoifahrten außerhalb des gesicherten Camps denkt. Doch Müller ist überzeugt, dass die Bundeswehr ihre Soldaten "bestmöglich" auf den Einsatz vorbereitet.

Seinen Job als Instandsetzer und Mitglied der Recovery Task Force von Mazar-i-Sharif bezeichnet er als sinnvoll: "Die Soldaten, die draußen sind, wollen so schnell wie möglich wieder reinkommen.

Die Angst, im Einsatz angegriffen zu werden, kenne jeder Soldat, sagt der Stapelfelder Torsten Reimann. "Der Gefahr sind sich alle bewusst."