Preiserhöhungen von bis zu 120 Prozent, gleichzeitig aber eine Halbierung der Öffnungszeiten: Dass solche Vorschläge für das Oldesloer Hallenbad bei den Besuchern Proteste hervorrufen, war abzusehen. Das gilt auch für die Reaktion der Politik, die das Konzept der Stadtwerke deutlich abgelehnt hat. Die Stadt hätte sich viel Ärger ersparen können, wenn sie frühzeitig mit Vereinen und Schulen gesprochen hätte, anstatt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Denn was bringt eine schöne, renovierte Schwimmhalle, wenn sie niemand nutzt - sei es aus Kostengründen oder weil sie die meiste Zeit geschlossen ist.

Womit wir beim zweiten Streitthema wären: den Öffnungszeiten. Diese Frage ist auch von den Politikern bisher noch nicht abschließend geklärt worden. Sie haben sich zwar auf der Sitzung des Hauptausschusses mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Öffnungszeiten nicht zu kürzen. Einen entsprechenden Beschluss haben sie jedoch noch nicht gefasst.

Es ist wichtig, bei diesem Thema das richtige Signal zu setzen. Um neue Gäste ins Hallenbad zu locken, muss es geöffnet haben. Und das nicht nur vier Stunden am Nachmittag, sondern vor allem auch in den Abendstunden und am Wochenende, damit Berufstätige und Familien die Chance haben, dort schwimmen zu gehen. Sicherlich ist es richtig, das Hallenbad-Defizit im Auge zu behalten. Es sollte nach der langen Schließungszeit aber nicht oberste Priorität haben.