Größer, praktischer und schöner - das neue Gerätehaus hat 865.000 Euro gekostet. Tag der offenen Tür für 23. März geplant.
Großhansdorf. Größer, praktischer und schöner - so beschreiben Wehrführer Andreas Biermann und Bürgermeister Janhinnerk Voß das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Großhansdorf. Nach etwa neunmonatiger Bauzeit ist das zweigeschossige Gebäude am Wöhrendamm fertig. Eine neue Fahrzeughalle, Lagerräume, eine Kleiderkammer, ein Schulungsraum und separate Duschräume für weibliche Mitglieder gibt es in dem Neubau.
In dem alten Feuerwehrgerätehaus, das zuvor an selber Stelle stand und im vergangenen März abgerissen worden war, war zu wenig Platz. Zudem erfüllte das 1968 erbaute Haus nicht die Unfallverhütungsvorschriften der Feuerwehr-Unfallkasse. "Beispielsweise hatten die 20 Mitglieder der Jugendfeuerwehr wegen des Platzmangels ihre Räume im Keller. Allerdings war die Nutzung laut Unfallkasse nicht legitim, weil die Deckenhöhe zu gering war", sagt Biermann. Auch wurde bemängelt, dass die vier Frauen in der Wehr keinen eigenen Duschraum hatten.
"Zudem ist unsere Ausstattung in den vergangenen Jahren viel umfangreicher geworden, und die Fahrzeuge sind viel größer", sagt der Chef der 45 Feuerwehrleute in Großhansdorf. Bürgermeister Janhinnerk Voß ergänzt: "Mit dem Neubau haben wir auch Rücksicht darauf genommen, was sich in den nächsten Jahrzehnten bei der Feuerwehr an Ausstattung ändert." Etwa 865.000 Euro hat das Gerätehaus gekostet. Besonders stolz ist Biermann auf den etwa 130 Quadratmeter großen Schulungsraum im Obergeschoss. "Wir haben alle zwei Wochen Fortbildungen", sagt der Wehrführer. Themen sind "Wie schütze ich mich selbst am Einsatzort?" und "Wie werden die technischen Geräte bedient?" Viele weitere Lehrgänge werden in dem Raum, aus dem schnell mittels einer Trennwand zwei werden können, angeboten.
Mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus ist jetzt der zweite Bauabschnitt abgeschlossen. Im September 2010 hatten die Bauarbeiten begonnen. Damals bekam die Fahrzeughalle einen Anbau, in dem jetzt die Umkleiden für die freiwilligen Helfer und die Jugendwehr untergebracht sind. "Zuvor hatten wir keine richtigen Umkleidekabinen", sagt Andreas Biermann. Die Schutzanzüge und Helme der Helfer hingen an Haken in der Fahrzeughalle, in der auch drei große Lösch- und Gerätefahrzeuge und ein kleineres Einsatzfahrzeug stehen. "Das war sehr unpraktisch, vor allem im Winter. Denn sobald die ersten Kameraden umgezogen waren, öffneten wir das Tor. Das wurde für die anderen ziemlich kalt. Außerdem gab es dann für die Nachbarn eine Peepshow", sagt Biermann, der mit seinen Kameraden zwischen 80 und 100 Einsätze pro Jahr fährt.
Bürger aus Großhansdorf und den umliegenden Gemeinden können sich die neuen Räume beim Tag der offenen Tür am Sonnabend, 23. März, anschauen. Neben einer Führung erklären die freiwilligen Helfer, welche Geräte sie für ihre Einsätze brauchen, und präsentieren die Autos. Außerdem wird das Feuerwehrorchester spielen, und es gibt Erbsensuppe und Bratwürstchen.
Mit dem Rundgang durch das Gerätehaus und die Fahrzeughallen sowie der Präsentation der Geräte und Autos erhofft sich die Großhansdorfer Feuerwehr am Tag der offenen Tür auch, neue Mitglieder zu gewinnen.