Auch der Plan, die Volkshochschulen in Barsbüttel und Reinbek zu fusionieren, ist gefährdet

Barsbüttel. Die Zustimmung zur Gründung einer Volkshochschulkooperation bröckelt - jedenfalls in Barsbüttel. Zwar hat der Hauptausschuss jetzt mit den Stimmen von CDU und BfB beschlossen, dass die Verwaltung einen Vertragsentwurf ausarbeiten soll. Doch die SPD, bislang Unterstützerin der Kooperation zwischen Reinbek und Barsbüttel, ist mittlerweile zum Gegner mutiert.

"Die Kooperation ist wenig sinnvoll", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Hermann Hanser. "Wir sparen kaum etwas und bekommen einen schlechteren Service." Der Vorlage der Verwaltung für die Ausschusssitzung sagte etwas anderes aus. Von Einsparungen in Höhe von bis zu 29 700 Euro jährlich ist die Rede. Dies allerdings nur dann, wenn die Personalkosten wegfallen. Es geht um derzeit 0,89 Stellenanteile, die sich zwei Mitarbeiter teilen. Zum Service heißt es in der Vorlage: "Bei Umsetzung der Variante B würde das Angebotsvolumen (Unterrichtseinheiten) im bisherigen Umfang aufrecht erhalten." Die Angebote der fusionierten VHS würden in einem gemeinsamen Heft präsentiert werden.

Doch Hanser hält die Vorlage der Verwaltung für "nicht überzeugend". "Reinbek hat Vorstellungen, die nicht realistisch sind", sagt er. "Vielleicht muss man noch einmal nachverhandeln." Dies sind Aussagen, die an den Standesamtsstreit zwischen Reinbek und Glinde erinnern .

Die Barsbütteler Verwaltung wird nun auf der Basis der Ausschussvorlage einen Vertragsentwurf erarbeiten. Die gemeinsame VHS könnte ohnehin frühestens im Herbst 2013 an den Start gehen. Ob es vor der Kommunalwahl im Frühjahr zu diesem Thema einen endgültigen Beschluss der Parlamente in Reinbek und Barsbüttel geben wird, ist fraglich.