Diffuses Licht, Dreck, Risse im Mauerwerk und vor allem zu wenig Parkplätze - der Ahrensburger Lokschuppen bietet ein trostloses Bild. Die 1983 errichtete Park-and-ride-Anlage muss dringend saniert und erweitert werden. Nicht allein wegen ihres schlechten Zustandes, sondern auch mit Blick auf Vorhaben in der Zukunft. Denn mit dem Bau der S-Bahn-Linie 4 werden in der jetzt schon überfüllten Anlage noch mehr Stellplätze benötigt.

Doch sollte beim millionenschweren Ausbau eine Gruppe nicht vernachlässigt werden: die Radfahrer. Es ist Ziel der Verkehrsexperten in dieser Stadt, mehr Menschen dazu zu bringen, auf das Rad zu steigen. Von derzeit 17 Prozent soll der Anteil der Radfahrer am gesamten Verkehr auf 23 Prozent steigen. Aus gutem Grund: Schon jetzt sind einige Straßen der Stadt, die täglich rund 23 000 Pendler zählt, überlastet. Es ist ein ehrgeiziges Ziel, das nur mit erheblichen Investitionen zu erreichen ist. Die Stadt muss daher genau abwägen, wie sie das Geld für die Infrastruktur verteilen will.

Vor dem Bahnhof fehlen auch Abstellplätze für Räder. Auch die entsprechenden Radwege dorthin müssen ausgebaut werden. Wird ein modernes, großes Parkhaus für Autos gebaut, jedoch nicht zugleich etwas für Radfahrer getan, werden sich viele Pendler für die motorisierte Fahrt entscheiden.

Es reicht also nicht, Millionen in den Alten Lokschuppen zu stecken und zu hoffen, damit sei es getan. Denn noch besser, als mit dem Auto zum Bahnhof zu fahren, ist es, sich mit dem Rad auf den Weg zu machen.