Es ist jedes Jahr das gleiche: Zu Beginn der dunklen Jahreszeit appellieren die Polizisten bundesweit an die Menschen, bei ihren Fahrrädern für eine funktionierende Beleuchtung zu sorgen. Jedem Radfahrer müsste deshalb eigentlich die Gefahr bewusst sein, der er sich aussetzt, wenn er sich ohne Licht im Straßenverkehr fortbewegt. Und dennoch fahren zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene weiter ohne funktionierende Beleuchtung und riskieren schwere Verletzungen und sogar ihr Leben.

Wer selbst regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist, der weiß, wie schwierig es ist, im Dunkeln Radfahrer ohne Licht zu erkennen. Immer wieder kommt es deshalb vor allem beim Abbiegen zu gefährlichen Situationen. Dabei ist das völlig unnötig.

Hier sind auch die Eltern gefragt. Sie müssen dafür sorgen, dass die Räder ihrer Kinder verkehrssicher sind. Sie müssen ihnen erklären, wie wichtig es ist, mit Licht zu fahren - damit die Kinder nicht aus Bequemlichkeit darauf verzichten, den Dynamo einzuschalten. Und selbstverständlich sollten sie bei ihren Rädern auch mit gutem Beispiel vorangehen.

Wen die wiederholten Appelle der Polizei nicht überzeugen, der sollte vielleicht mal einen Blick auf die Unfallstatistik werfen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Unfälle mit Fahrradfahrern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent gestiegen. 216 Mal krachte es, in 41 Fällen wurden Kinder verletzt. Diese Zahlen sollten eigentlich jeden davon überzeugen, das Licht am Fahrrad anzuschalten.