Wer Briefe oder Postkarten verschicken will, der braucht sie: die Briefmarke. Die Marken, die auch Postwertzeichen genannt werden, gab es nicht immer. Vor ihrer Erfindung musste der Empfänger eines Briefs das Geld für die Beförderung zahlen. Dies führte zu Problemen, weil arme Empfänger nicht immer genug Geld hatten, um den Brief anzunehmen.

Der Schotte James Chalmers hatte die Idee für die erste Briefmarke. Er schickte einen Entwurf an das Parlament in London. Dort fand der Vorschlag Zustimmung, und so wurde die Briefmarke in Großbritannien eingeführt. Von nun an zahlte der Absender die Versandkosten. Auf der ersten aufklebbaren Briefmarke, die 1840 erschien und als One Penny Black bekannt ist, war die englische Königin Victoria abgebildet. Schon kurz danach begannen einige Menschen mit dem Sammeln. Zunächst benutzten die Sammler, die in der Fachsprache Philatelisten heißen, die Marken zum Basteln. Später beschäftigten sie sich genauer mit den Motiven. Da es früher nur wenige verschiedene Briefmarken gab, legten die Philatelisten "Generalsammlungen" an mit Marken aus aller Welt. Heute ist die Auswahl so groß, dass die meisten nur bestimmte Marken sammeln - zum Beispiel aus einem Land oder einer Zeit. Das Hobby begeistert auch Jugendliche in Stormarn.