Jedem Schritt der Stadt in unbebautes Gelände geht in Deutschland ein langwieriges Planungsverfahren voran. Es kann Jahre dauern, bis aus einer Grünfläche, die auf einer Karte markiert wird, Baugrundstücke und Straßen werden. Bei Planungsverfahren geht es um die Zukunft.

Wie die genau aussieht, weiß bekanntlich kein Mensch. Aber ein paar grundsätzliche Entwicklungen sind doch bekannt. Die Metropolregion Hamburg hat in den vergangenen Jahren ein beachtliches Wachstum hingelegt. Wohnraum wird knapp, Gewerbeflächen entlang der Autobahnen gibt es nur noch sehr begrenzt. Doch gerade dort lassen sich Firmen gern nieder - nicht nur heute, sondern auch in 20 oder 30 Jahren noch. Der Wunsch der Firmenchefs ist verständlich. Ihn zu erfüllen, liegt auch im Interesse der Bürger. Je näher Gewerbegebiete an die Autobahnen heranrücken, desto geringer sind die Belastungen durch den Lieferverkehr. Konzentration heißt die Devise: Weist Flächen an den Autobahnen aus und macht es möglichst dort, wo es schon Gewerbe gibt. Der aktuelle Vorstoß des Barsbütteler Bürgermeisters Thomas Schreitmüller ist deshalb folgerichtig. Und er eröffnet der Stadt Hamburg die Chance, Hamburger Firmen Gewerbeflächen mit Autobahnnähe anbieten zu können. Das Projekt könnte zum Vorreiter für weitere Kooperationen in der Metropolregion werden - für Kooperationen, die Grenzen überwinden und in die Zukunft weisen.