Natürlich kann man so planen wie in Ahrensburg, wie im Erlenhof. Schön wird es werden. Die neuen Erlenhofer leben zwischen Wiesen und Obsthainen, deren Pflege nicht sie allein, sondern alle Ahrensburger bezahlen, und sie wohnen zugleich sehr stadtnah.

Aber Stadtplanung hätte ihre Aufgabe verfehlt, wenn Schönheit das allein ausschlaggebende Kriterium wäre. Grund und Boden sind nicht vermehrbar, und Ahrensburg befindet sich in einer hochattraktiven Lage am Rand einer Großstadt, die aus allen Nähten platzt - um es mal volkstümlich zu formulieren. Stadtplanung fragt: Ist es sinnvoll, auf 41 Hektar einen Stadtteil zu bauen, in dem nur etwa 1000 Menschen wohnen können werden? Die Antwort lautet: Nein. So verschwenderisch darf man mit Grund und Boden nicht umgehen.

Die Glinder haben es vorgemacht. Auf einer 30 Hektar großen Fläche entsteht an der Alten Wache Wohnraum für 2000 Menschen - in Mehrfamilienhäusern, in Reihen- und Einzelhäusern. Ein schönes Wohngebiet, von "japanischen Verhältnissen" keine Spur. Die Grundstücke waren schnell verkauft.

In Ahrensburg haben nicht die Planer versagt, die Politik war es - namentlich die CDU. Mit ihrem Widerstand gegen eine dichtere Bebauung hat sie dafür gesorgt, dass im Erlenhof jede Menge Fläche verschwendet wird - und dass in Stormarns grünstem Wohngebiet nicht nur die Obstbäume, sondern auch die Grundstückspreise wachsen werden.