Bildung hat viele Facetten. Die meisten haben mit Geld zu tun. Kommunen, die finanziell gut gestellt sind, können gut ausgestattete Kindergärten bauen. Sie müssen beim Personal nicht sparen. Und sie sind als Schulträger durchaus in der Lage, ihrem Gymnasium oder ihrer Gemeinschaftsschule zu einem attraktiven Schwerpunkt zu verhelfen, zu einem besonderen Fächerangebot etwa. So gesehen ist es schon ein Unterschied, ob mein Kind in der hoch verschuldeten Hansestadt Lübeck unterrichtet wird oder in der schuldenfreien Gemeinde Bargteheide.

Der Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ebnet diese Unterschiede ein. Er setzt zudem eigenwillige Schwerpunkte. Ihm geht es nicht um eine ganzheitliche Ausbildung junger Menschen, sondern um die Frage, wie wichtig Mathematik und die Naturwissenschaften in der Schule und an der Universität sind. Geisteswissenschaften spielen keine Rolle, die Qualität der Lehrerausbildung spielt keine Rolle, Kunst und Kultur sind offenbar lediglich schmückendes Beiwerk.

Für Eltern, die vor der Entscheidung stehen, welche weiterführende Schule ihr Kind besuchen soll, ist der Bildungsmonitor deshalb keine Hilfe. Das ist aber auch nicht schlimm. Denn jede Schule ist anders, jede Schule bietet einen eigenen Weg. In einem aber sind sie alle gleich: Sie werben um Schüler, sie sind darauf angewiesen, attraktive Angebote zu machen. Eltern können sich darüber informieren - via Internet oder durch einen Schulbesuch. So entsteht ein ganz privater Bildungsmonitor.