Was nützt ein Gesetz, das keine Auswirkungen hat? In Bezug auf die Änderung des Landeswaldgesetzes lautet die Antwort: nichts. Dass jetzt das Reitwegenetz ausgebaut werden soll, um mehr Touristen in die Region zu locken, ist begrüßenswert. Denn der Kreis Stormarn bietet mit seiner abwechslungsreichen Natur aus Wäldern, Knicklandschaften, Flüssen und Feldern beste Voraussetzungen zum Ausreiten. Somit verschafft das Gesetz eine gute Möglichkeit, den Tourismus anzukurbeln. Deshalb muss es im Interesse aller Beteiligten sein, eine akzeptable Lösung zu finden.

Doch um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Entgegenkommen des Landes nicht genug. Vielmehr müssen die tatsächlich betroffenen Parteien aufeinander zugehen und miteinander kommunizieren. Das ist entscheidend, denn die Gesetzesänderung muss gemeinsam umgesetzt werden, um zu einer Verbesserung zu führen. Doch offensichtlich sind die Fronten zwischen Reitern, Kommunen und Naturschützern verhärtet. Statt Kompromisse anzubieten, werden Vorwürfe laut, die Diskussion läuft ins Leere.

Den Vorstoß des Landes, der eine Erweitung des Reitwegnetzes ermöglicht, einfach zu ignorieren, kann keine Lösung sein. Denn trotz aller Streitigkeiten sollte bei der Debatte eines im Auge behalten werden: Es geht nicht nur um die Vorzüge, die hiesige Reiter von einem Ausbau der Wege hätten, sondern darum, die Attraktivität des ganzen Kreises Stormarn zu steigern - und davon profitieren letztlich alle.