Was hat eigentlich eine Gemeinde davon, wenn an ihrem südlichen Ende plötzlich ein Holzturm gebaut wird, der die nächsten Jahrzehnte lang instand gehalten werden muss? Die Antwort: eine ganze Menge. Man muss das Vorhaben im Zusammenhang sehen: In nächster Nähe liegt der Bredenbeker Teich, der in den kommenden Jahren mit Mitteln des Vereins Aktivregion Alsterland aufgewertet werden soll. Unterhalb des Schübergs residiert ein Golfklub. Und dann ist da natürlich die besondere Natur des eiszeitlichen Hügels und der Ammersbek-Niederung, die leicht zu Fuß oder mit dem Rad erreicht werden kann.

Ein Aussichtsturm könnte in diesem Bild nun ein entscheidender, neuer Mosaikstein sein, der für mehr Ausflügler und Touristen in dem Gebiet sorgt. Wanderer und Fahrradtouristen orientieren sich häufig an lohnenden Ausflugszielen wie diesem - und verbringen Zeit in einem Gasthaus, in einem Hotel oder auf einem Campingplatz in der Nähe. Ein positiver Effekt nicht nur für Ammersbek - denn was für einen besseren Weg könnte es geben, sich einen Eindruck von der ganzen Region zu verschaffen?

Ammersbek und ganz Stormarn haben touristisch noch Luft nach oben. Projekte wie der neue Turm sind dazu geeignet, in sie vorzustoßen. Ganz abgesehen davon steigert so ein Turm den Freizeitwert der Gemeinde, auch für die Anwohner. Er wäre eine schöne Sache - die den Ammersbekern ganz nebenbei frische Luft und Überblick über die Heimat bringt.