Kürzlich wurde in Ahrensburg das Stadtfest gefeiert. Auch viele Jugendliche lockte der Rummel an. Sie nutzten die Gelegenheit, sich zu treffen, zu feiern und zu trinken. Den Alkohol dafür brachten sich viele gleich selber mit. Wer genau hinschaute, konnte Minderjährige beobachten, die mit Schnapsflaschen und ganzen Bierkästen umherliefen. Nicht wenige der Jugendlichen waren betrunken und hatten Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Einige machte der Alkoholkonsum gar aggressiv.

Für solche Situationen sind die Nachtraben da. Sie würden bereit stehen, wenn junge Menschen Hilfe brauchen und suchen, wenn sie orientierungslos oder sogar verletzt sind - nicht nur beim Stadtfest, sondern auch an anderen Treffpunkten. Aber auch junge Menschen mit anderen Problemen könnten sich an die Nachtraben wenden. Sie wären eine erste Anlaufstelle, um weitere professionelle Hilfe zu organisieren.

Das Projekt Nachtraben ist daher eine gute Idee für den Jugendschutz. Natürlich bleibt abzuwarten, ob Jugendliche das Hilfsangebot der zurückhaltend auftretenden Freiwilligen annehmen werden. Aber gerade die defensive Haltung der Nachtraben, die keine Aushilfspolizisten sein wollen, kann dem Projekt zum Erfolg verhelfen. Daher sollte es wenigstens eine Chance erhalten und von allen Beteiligten vorangetrieben werden, auch von der Stadt Ahrensburg. Vor allem aber wäre es schön, wenn sich weitere Freiwillige melden, die sich für den Jugendschutz einsetzen wollen.