Die Geschichte ist schon so lang, dass viele den Anfang nicht mehr kennen. "Und viele auch nichts mehr davon hören wollen", sagt der Bargteheider Stadtvertreter Norbert Muras, obwohl er maßgeblich an dieser Geschichte mitgeschrieben hat und jetzt ein Fortsetzungskapitel fordert. Es ist die Geschichte einer Sackgasse, die sich in eine Durchgangsstraße verwandelte, wieder zur Sackgasse wurde - und nun erneut geöffnet werden soll.

Das ist schwer zu verstehen. Das ist juristisch verwickelt. Und das ist vielleicht sogar absurd. Da erzwingen Bargteheider Bürger, dass Blumenkübel ihre Straße versperren und keiner mehr durchkommt. Absurd? Nein.

1977 sollte ein B-Plan aus der Eckhorst-Sackgasse eine Durchgangsstraße machen. Ausreichender Lärmschutz? Fehlanzeige. Die Anwohner wehrten sich und bekamen höchstrichterliche Rückendeckung. "Und dieses Urteil gilt", sagt Muras. Er fordert die Stadt auf, die geplante Öffnung vor Gericht zu klären - so wie er und seine Mitstreiter die Schließung per Klage erreichten.

Natürlich belastet Verkehr, der nicht durch den Eckhorst fließen kann, andere Anwohner. Aber politisch wache Bürger, die Erfolg hatten, wollen nicht, dass ihre Geschichte rückwärts abgespult wird. Sie wollen, dass sie korrekt zu Ende geschrieben wird. Alles andere wäre absurd.