Es gibt Themen, bei denen große Einigkeit besteht. Etwa, den CO2-Ausstoß zu reduzieren oder - ganz aktuell wieder - Neonazis zu stoppen. Auch gegen Mobbing findet sich sicherlich eine große Allianz.

Nur leider passiert effektiv wenig. Ob nun in der Natur oder der Gesellschaft, das Klima heizt sich mit zunehmender Geschwindigkeit weiter auf. Das liegt unter anderem daran, dass diese Dinge im Alltag zu häufig in Vergessenheit geraten. Da bleiben höfliche Umgangsformen auf der Strecke. Da ist keine Zeit, dem Hintermann die Tür aufzuhalten. An der Ampel wird über den Vordermann geschimpft, der nicht in die Gänge kommt. Der Druck bei der Arbeit wird am Kollegen ausgelassen. Jeder kennt das. Jeder weiß, dass es falsch ist. Doch der Stress lässt allzu schnell vergessen, dass nicht nur die eigenen Bedürfnisse zählen.

Die anderer zu respektieren, kann man nicht früh genug lernen. Weil das aber in so manchem Elternhaus ausbleibt, ist die Grundschule gefordert. Denn Mobbing-Strukturen werden dort angelegt. Dritt- und Viertklässler definieren laut Experten bereits klare Rollen. Und diejenigen, die dort mit dem Mobbing beginnen, grenzen auch später aus.

Ein Tag der Freundlichkeit mit fantasievollen Aktionen hilft dabei, den Kindern die Wichtigkeit gepflegter Umgangsformen deutlich zu machen. Und er macht das Vergessen ein wenig schwerer.