Großhansdorfer Rotarier nehmen bei Modenschau im Ahrensburger Marstall rund 10 000 Euro für den guten Zweck ein

Ahrensburg. Ein Hauch von Paris und Mailand wehte durch die Räume des Ahrensburger Kulturzentrums Marstall. Langbeinige Models trugen teuren Zwirn von zwei Hamburger Modelabels über den roten Teppich, und ebenfalls gut gekleidete Damen bestaunten die Kreationen. Das alles, um Geld für zwei Ahrensburger Sozialprojekte zusammenzubekommen.

Rund 230 Gäste reisten zur siebten Großmodenacht der Großhansdorfer Rotarier an. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Abend", sagt Thomas Tegen, 49, der Präsident des Rotary Clubs Großhansdorf. "Die Gäste haben sich große Mühe mit der Kleidung gegeben - das signalisiert ihre Wertschätzung." Er hoffe, dass die Großmodenacht immer mehr zu einer festen Institution im Eventkalender der Ahrensburger und Großhansdorfer werde. 35 Euro Eintritt hatten die Gäste bezahlt, mit denen nicht nur die Kosten für Büfett und Location gedeckt wurden. Ein Großteil des Eintrittsgeldes sowie des Tombolaerlöses soll sozialen Projekten zugutekommen. "Dieses Jahr sollen die Spenden an das Hospiz Ahrensburg gehen, das Sterbende und Schwerkranke begleitet. Außerdem möchten wir das Projekt 'junge Mütter' von Pro Familia unterstützen", sagte Tegen. Auch einige Firmen haben spontan für den guten Zweck gespendet. Präsident Tegen rechnet mit rund 10 000 Euro, die er an die Vereine weitergeben kann.

Die soziale Ausrichtung des Abends war auch für die Designer eine große Motivation. "Ich finde es toll, dass die Einnahmen einem guten Zweck dienen", sagte Telsche Brarem, 41, die gemeinsam mit Susanne Gröhnke, 49, in Hamburg-Eimsbüttel seit 15 Jahren das Label "Hello" fertigt. Für die Tombola spendeten die "Hello"-Designerinnen eine ihrer Kreationen sowie eine Handtasche. Und machten sich ganz viel Mühe mit der Modenschau, bei der neben Businessmode und alltagstauglicher Kleidung auch fließende Abendkleider sowie Brautmode gezeigt wurden.

Mode stammt von den Labels "Hello" und "Comme il faut"

Designer Jan Matthias Wiehe, 51, setzte mit seinem neuen Modelabel "Comme il faut" weniger auf spektakuläre Hochzeitskleider, dafür mehr auf Individualität. "Meine Kollektion wird zweimal im Jahr im Showroom individuell auf die Kundin angepasst. Dabei wird die Mode nicht nur auf die Figur maßgefertigt, sondern die Kundin kann auch die Stoffe und Farben aus einer großen Palette wählen", erklärte Wiehe seine neue Idee. Er schwärmte von seinen Models. "Sie haben es perfekt gemacht, wie die ganz großen Laufstegmodels", sagte der Designer. Dabei liefen viele von ihnen zum ersten Mal über den langen roten Teppich, um im Blitzlichtgewitter die teure Mode zu präsentieren. Alle Models waren die 15 bis 18-jährigen Töchter der Rotarier, die erst am Nachmittag bei einer Generalprobe Performance und Mode kennengelernt hatten.

Der 16 Jahre alten Antonia machte der erste Model-Einsatz viel Spaß

"Germany's next Topmodel findet sich nicht bei Heidi Klum, sondern bei uns", sagte Rotarier-Chef Tegen, dessen eigene Tochter schon sehnsüchtig darauf wartet, endlich alt genug zum Mitmachen zu sein. Einmal herausgeputzt im Scheinwerferlicht stehen, vor den klatschenden Zuschauern und den stolzen Eltern, durfte in diesem Jahr Antonia Lange. Die 16-jährige Großhansdorferin strahlte, als sie hinterher die Tombolalose verteilte. "Mein erster Einsatz als Model hat mir viel Spaß gemacht. Die Mode war wunderschön."