Der Schüler schoss sich versehentlich selbst in den Kopf. Er schwebt weiter in Lebensgefahr. Kaufte Ahrensburgerin die Waffe für ihre Kinder?

Ahrensburg. Der Schüler aus Ahrensburg, der sich bei einem grausigen Unfall mit einer Armbrust schwer verletzt hat, schwebt laut Angaben der Polizei weiterhin in akuter Lebensgefahr. Der Junge, dessen 15. Geburtstag heute ist, hatte sich am Freitagabend versehentlich mit der Waffe in den Kopf geschossen.

+++ Grausiger Unfall: Junge schießt sich mit Armbrust in Kopf +++

Der Unfall ereignete sich in der Wohnung eines Mitschülers. Das Kreisjugendamt steht in Kontakt mit der Mutter dieses Jungen. Der Frau gehört die Waffe. "Wir führen Gespräche, müssen zunächst aber den weiteren Verlauf der polizeilichen Ermittlungen abwarten", sagte Amtsleiter Wilhelm Hegermann. Es habe bereits früher Kontakt zwischen dem Jugendamt und der Familie gegeben. Hegermann: "Dabei ging es um Unterstützung in Erziehungsfragen."

Die Frau war nicht zu Hause, als ihr 14 Jahre alter Sohn mit einem weiteren 14-Jährigen und dem späteren Opfer mit der Armbrust hantierte und sich der Schuss löste. Gegen die Ahrensburgerin werde wegen fahrlässiger Körperverletzung und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, sagte eine Sprecherin der Polizei. Die Frau habe die Armbrust möglicherweise für ihre Kinder zum Spielen gekauft. Eine Armbrust darf jeder erwerben, der älter als 18 ist. Die Weitergabe an Minderjährige ist allerdings strafbar.

Der verletzte Junge liegt seit Freitag auf der Intensivstation des Universitätsklinikums in Hamburg-Eppendorf. Er war sofort nach dem Unglück mit einem Rettungshubschrauber eingeliefert worden.