Seit Jahren versuchen die Oldesloer Politiker, ihre Innenstadt zu beleben und die Bürger davon abzuhalten, zum Einkaufen nach Lübeck oder Hamburg zu fahren. Und dennoch herrscht in der Fußgängerzone und in den Geschäften schon jetzt an einigen Tagen nur sehr wenig Betrieb.

Die Folge ist, dass Geschäfte schließen müssen - wie zum Beispiel auch das Café am Markt. Das Gebäude steht bereits seit Februar 2010 leer, die Verhandlungen mit möglichen Investoren gehen nur schleppend voran.

Und nun muss die Stadt einen weiteren Rückschlag verkraften: Nach elf Jahren wird das Kaufhaus M & H Ende Mai 2012 schließen. 42 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs - und die Innenstadt verliert ihren wohl größten Anziehungspunkt. Denn das Kaufhaus ist zurzeit die zentrale Anlaufstelle für alle, die zum Einkaufen in die Innenstadt kommen. Die Kunden finden Kleidung, Haushaltswaren, Schmuck, Taschen, Spielzeug und auch Schreibwaren in einem Haus. Davon profitieren die anderen Geschäfte. Denn wenn die Menschen erst einmal in der Innenstadt sind, bleiben sie auch noch beim Schuhgeschäft oder dem Buchladen stehen. Oder sie gönnen sich nach dem Einkauf einen Kaffee in der Eisdiele oder beim Bäcker.

Wenn das Kaufhaus nicht mehr da ist, wird sich das bemerkbar machen. Die Oldesloer werden noch stärker in andere Städte zum Einkaufen fahren, weil sie in ihrer Heimatstadt nicht mehr alles bekommen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, möglichst schnell einen Ersatz für das Kaufhaus M & H zu finden - damit die Oldesloer Innenstadt lebendig bleibt.