Mit “Taste The Waste“ kommt heute ein Dokumentarfilm in die Kinos, der uns den Wahnsinn unserer Überflussgesellschaft vor Augen führt.

Die Konsumenten der ersten Welt bestehen schließlich auf makellose, symmetrisch geformte und pralle Paprikaschoten, also muss ein großer Teil direkt nach der Ernte auf den Müll. Gleichzeitig leiden diejenigen Hunger, die auf der Schattenseite der durchglobalisierten Welt leben müssen. Nach der Dokumentation bleibt vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit. Was kann man als einzelner Konsument schon ausrichten?

Man könnte beispielsweise anfangen, Sandkörner in das Getriebe der Vernichtungsmaschinerie zu werfen. Viele Stormarner gehen bereits geplant einkaufen oder besorgen ihre Lebensmittel auf dem Wochenmarkt. Das Argument "Ich kaufe doch schon das teure Biofleisch, was soll ich denn noch alles tun?" zählt nicht. Denn hier geht es nicht darum, für Lebensmittel tiefer in die Tasche zu greifen. Hier wäre es lediglich wichtig, beim Einkaufen mal das Gehirn anzuschalten.

Wer auf dem Markt Gemüse genau in den Mengen kauft, wie sie wirklich gebraucht werden, kann nämlich richtig Geld sparen. Unser hoher Anspruch an ständig verfügbare Lebensmittel hält hingegen die permanente Lebensmittelvernichtung am Laufen. Mehr Bescheidenheit und noch mehr Bewusstsein für die globalen Zusammenhänge wären die ersten Schritte, die früher oder später dann auch den Handel und die Industrie zum Umdenken zwingen würden.