Bundestrainer und Geschäftsführer des Pferdesportverbandes würdigen den Grönwohldhof

Grönwohld. "Für den Deutschen Dressursport ist dies ein Schritt zurück", sagt Matthias Karstens, Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein. "Denn der Grönwohldhof stand immer für Dressursport auf höchstem Niveau."

Der 28-Jährige findet es sehr schade, dass es künftig die Pferdezucht und Dressurschule in Stormarn nicht mehr geben wird. "Der Name Grönwohldhof war im Pferdesport jedem ein Begriff, sogar international. Dies müssen sich andere Gestüte in Deutschland erst einmal erarbeiten", sagt Karstens.

Auch der Bundestrainer im Dressurreiten Holger Schmezer bedauert sehr, dass der Hof jetzt seine Tore schließt. "Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, in denen jeder, der im Dressursport Rang und Namen hat, zum Training nach Grönwohld gekommen ist", sagt Schmezer. "Alle wollten von Herbert Rehbein trainiert werden. Schmezer kannte den Pferdeausbilder gut. Genauso wie seinen preisgekrönten Oldenburger Hengst Donnerhall. "Die beiden waren der Inbegriff des Dressurreitsports", sagt der Bundestrainer.

Ein Glanz, der auch auf das Stormarner Gestüt abfärbte und diesem zum weltweiten Ruhm verhalf. "Doch nach dem Tod von Rehbein verblasste dieser Glanz ein wenig", sagt Schmezer.

Auch der Ahrensburger Tierarzt Karl Blobel arbeitete rund 20 Jahre auf dem Grönwohldhof und bedauert es sehr, dass das Lebenswerk seines damaligen Bekannten Otto Schulte-Frohlinde jetzt quasi zu Ende geht. Der Tierarzt sagte gestern: "So ist aber nun mal der Lauf der Dinge. Es werden aber neue Pferdehöfe eröffnen und sich bewähren."