In Schleswig-Holstein gilt die Rauchmelderpflicht. Die Politiker im Land haben dies so beschlossen. Mehr aber auch nicht. Niemand kontrolliert, ob sich der Bürger an das Gesetz hält.

Auch muss niemand nachweisen, dass bei ihm an der Decke ein Brandmelder angeschraubt ist. Noch nicht einmal Bußgelder werden verhängt, wenn die kleinen Lebensretter fehlen.

Welchen Sinn hat ein solches Gesetz? Hersteller von Rauchmeldern und Versicherungen profitieren jedenfalls davon. Letztere haben jetzt sogar weitere Argumente dafür, einen Brandschaden nicht zu übernehmen.

Die Folge könnte sein, dass Bürger sich monatelang mit den Versicherungen über Schadensfälle streiten müssen. Beispielsweise darüber, ob mangelnde Wartung dazu geführt hat, dass ein Brandmelder nicht Alarm geschlagen hat. Ob die Bewohner daheim waren oder nicht, spielt ja keine Rolle. Absoluten Versicherungsschutz hat nur der, der Rauchmelder hat und diese regelmäßig wartet.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die Politiker beim Beschluss des Gesetzes nicht die Versicherungswirtschaft im Kopf hatten, sondern das Wohl der Bürger. Vielen fällt es schwer, selbst für mehr Sicherheit zu sorgen.

Denn erst seitdem Rauchmelder Pflicht sind, schrauben immer mehr Bürger sich das kleine Alarmgerät an die Zimmerdecke. Präventionsmaßnahmen von Feuerwehr und Co. haben zuvor offenbar nicht viel bewirkt. Dies ist erschreckend. Aber jetzt haben die Schleswig-Holsteiner ein Gesetz, an das sie sich auch halten sollten.