Im Fall der freilaufenden Hunde scheint die Kommunikation gestört zu sein.

Dass die Leinenpflicht eigentlich schon lange Gesetz ist, spielt in dem Streit offenbar keine Rolle.

467 Hunde sind in Großhansdorf gemeldet, in Ahrensburg sind es 1760. Viele der Hundehalter akzeptieren die Leinenpflicht. Dabei dürfte es sich um diejenigen handeln, die auch schon vor dem Aufstellen der Schilder ihre Hunde an der Leine führten. Die anderen sind offenbar unbelehrbar. Wenn die Schilder nicht da sind, ist auch das Gesetz nicht da: Das scheint die irrige Annahme vieler Hundehalter zu sein.

Natürlich müssen Hundebesitzer auf diejenigen Spaziergänger Rücksicht nehmen, die ohne Hund unterwegs sind und es möglicherweise nicht so schön finden, wenn ein Tier auf sie zurast und sie beschnüffeln möchte. Die Leinenpflicht ist also notwendig.

Auf der anderen Seite muss es auch für Hundehalter eine Möglichkeit geben, ihre Tiere von der Leine zu lassen. Der Förster schlägt eine Freilauffläche vor. Großhansdorf hat finanzielle Bedenken. Die Sorge der Politiker: 1760 Ahrensburger Hunde-Touristen könnten das kostenlose Angebot im Nachbarort nutzen. Dieses Argument greift zu kurz. Schließlich werden in Großhansdorf auch Straßen repariert, obwohl sie hinterher von Auswärtigen befahren werden. Wer also den Ärger um die Hunde im Park aus der Welt schaffen will, muss zwei Dinge tun: An die Einsicht von Herrchen und Frauchen appellieren und ihnen zugleich eine Perspektive für ein schönes Hundeareal geben.