Bürger, Geschäftsleute und Vereine können für die Weihnachtsbeleuchtung Patenschaften übernehmen - für 350 Euro

Ahrensburg. "Ein Stern, der deinen Namen trägt": Unter diesem Motto möchten das Ahrensburger Stadtforum und die Verwaltung Paten für die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt finden. Für 350 Euro können Bürger, Verbände oder Vereine für fünf Jahre eine Stern-Patenschaft übernehmen. Bereits 40 Menschen oder Organisationen haben sich einen 95 Zentimeter großen, mit Kunsttannen überzogenen Fünfzack gesichert.

Bei einer Benefiz-Veranstaltung am Mittwochabend im Rathaus der Schlossstadt, mit Weihnachtsgebäck und Boogie-Musik von Pianist Axel Zwingenberger, haben die Initiatoren um weitere Paten geworben. Denn bis zur Adventszeit brauchen 150 Weihnachtssterne einen Sponsor. Die Geldgeber werden dann auf einem kleinen Plexiglasschild am Stern eingraviert.

"Ich finde die Idee super und habe mir sofort einen Stern gesichert", sagte die 28 Jahre alte Katharina Baumann, die seit fünf Jahren eine Werbeagentur in Ahrensburg leitet. "Ich war bereits als kleines Kind von den leuchtenden Weihnachtssternen in der Ahrensburger Innenstadt begeistert", erinnert sich die junge Geschäftsfrau: "Umso schöner ist es jetzt, quasi seinen eigenen Stern zu haben."

Die Paten müssen jedes Jahr ihren Stern in der Innenstadt suchen

Auch die beiden Tagesmütter Cornelia von Mallinckrodt und Katrin Goike, die die Wurzelzwerge im Stadtteil Gartenholz betreuen, haben bei der Veranstaltung eine Patenschaft übernommen. "Ich bin auf die Aktion beim Ahrensburger Stadtfest aufmerksam geworden", sagte Cornelia von Mallinckrodt: "Wir machen öfters mit unseren 13 Kindern Ausflüge in die Innenstadt. Zur Adventszeit können die Kinder dann ihren Stern suchen."

Denn an welcher Stelle der mit 20 LED-Lampen ausgestattete Stern hängt, können die Paten nicht bestimmen. "Die Weihnachtsbeleuchtung wird jedes Jahr nach dem Zufallsprinzip von den Mitarbeitern des Bauhofes aufgehängt", sagte Götz Westphal vom Ahrensburger Stadtforum. Umso schöner sei es, alle Jahre wieder den eigenen Stern zu suchen.

Aufgehängt wird der Adventsschmuck an Laternen oder Geschäften an der Hamburger Straße, Hagener Allee und der Manhagener Allee. Für die Weihnachtsbeleuchtung an der Großen Straße hatte die Stadt bereits im vergangenen Jahr gesorgt. Damit sei das Budget der Verwaltung ausgeschöpft. "Deswegen haben wir uns gedacht, dass die Ahrensburger selbst für schön geschmückte Straße in der Weihnachtszeit sorgen können", so Westphal.

Bürgermeister Michael Sarach war sofort von der Idee begeistert. "Es stärkt das Wir-Gefühl unserer Stadt und ist ein gutes Signal, wenn Bürger sich für ihre eigene Stadt engagieren", sagte der Verwaltungschef. Auch der Ahrensburger Kabarettist Horst Schroth, der den Abend moderierte, hat eine Patenschaft übernommen. "Ahrensburg hat das große Glück, viele wohlhabende Bürger zu haben, die sich auf diesem Wege für ihre Stadt einsetzen können", sagte Schroth und fügte hinzu: "Es muss doch nicht immer alles von der Kommune kommen. Manchmal können auch die Bürger selbst so etwas wuppen."

Dies dachte sich offenbar auch die 53 Jahre alte Silke Dahlmann. Sie betreibt die Boutique La Joliette in der Innenstadt. "Dann ist es doch meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass Ahrensburgs Zentrum zu Weihnachten schön aussieht und strahlt", sagte die Geschäftsfrau.

Gastronom Ezio Nori (u.a. "Casa Rossa") übernahm gleich vier Stern-Patenschaften. "Meine Frau hat mir erlaubt, zwei Sterne, quasi für jedes Lokal einen, zu kaufen", sagte der Restaurant-Betreiber. Im Rathaus entschied Nori dann spontan, für vier Sterne eine Patenschaft zu übernehmen.

Das erste im September angemeldete Kind bekommt einen Stern

Auch Bürgermeister Michael Sarach hatte am Mittwochabend spontan eine gute Idee: "Das erste Baby, das im September im Ahrensburger Standesamt angemeldet wird, bekommt von der Stadt einen Adventsstern. Auf dem kleinen Schild soll dann der Name des Neugeborenen eingraviert werden."

Andere Gäste überlegten auch, als Familie einen Stern zu sponsern, weil es ein schönes Gefühl sei, in der Adventszeit einen eigenen Stern in der Innenstadt zu haben. Weniger romantisch, dafür eher praktisch findet eine Geschäftsfrau, 49, die Idee: "Es ist günstige Werbung für mein Geschäft."