Es geht um gut 8 Euro im Monat. Das müssten Eltern maximal zahlen, wenn der CDU-Vorschlag eines 20-prozentigen Eigenanteils Wirklichkeit wird.

Nicht viel Geld für eine Monatskarte, die eben nicht nur für die Fahrten zur Schule und zurück genutzt werden kann, sondern auch in der Freizeit. Warum sich Kreis und Land wegen 8 Euro derart streiten, ist außerhalb des Politikbetriebs kaum jemandem zu vermitteln. Gewiss: Die wacklige Kieler CDU/FDP-Koalition hat ein schlampig formuliertes Gesetz beschlossen. Da ist die Neigung der anderen Parteien groß, das politisch auszuschlachten. Nach dem Motto: Knapp ein Jahr vor der Landtagswahl wollen wir schon mal klar machen, wer die Sache mit der Schülerbeförderung vergeigt hat.

Das ist alles verständlich, birgt aber auch eine Gefahr. Denn der Stormarner Kreistag hat sich bislang klugerweise von derartigen Stellvertreterkriegen ferngehalten. Ziel der Entscheidungen in Bad Oldesloe war es nicht, der Opposition oder der Regierung in Kiel Gutes zu tun. Dazu ist Stormarn ohnehin nicht bedeutend genug. Nach einem kurzen Ausflug in die große Landespolitik - und in die kleine Selbstüberschätzung - sollte der Kreistag nun wieder zurückkehren zu dem sinnvollen Prinzip, zum Wohle Stormarns zu handeln.

Zum Wohle Stormarns ist es zum Beispiel, rasch Klarheit zu schaffen. Das neue Schuljahr steht vor der Tür. Die Eltern sollten demnächst erfahren, ob sie die 8 Euro im Monat zahlen müssen oder nicht. Ein langwieriger Rechtsstreit ist sicher nicht im Interesse dieser Eltern: Und dem Stormarner Haushalt würde es auch nicht schaden, wenn den Kosten für die Schülerbeförderung ein paar Einnahmen gegenüberstünden.