Gemeinde will Kindergarten in Havighorst umbauen. Mietparteien wollen Gebäude nicht räumen

Oststeinbek. Der Umbau der Kindertagesstätte in Havighorst bleibt zunächst ungewiss, denn zwei Mietparteien wollen nach wie vor nicht ausziehen (wir berichteten). Der Kindergarten in der alten Schule, der bisher 40 Kinder in zwei Gruppen beherbergt, soll künftig vier Elementargruppen mit 80 Kindern und drei Krippengruppen mit je zehn Plätzen Raum bieten.

In den Sommerferien hätte der Umbau beginnen können, doch jetzt ist alles offen. "Wir treffen uns demnächst vor dem Amtsgericht", sagte Christian Höft (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss in Oststeinbek.

Ob es jedoch wirklich so weit kommen werde, ist laut Bürgermeisterin Martina Denecke unklar. Denn noch seien die Anwälte der betroffenen Mieter und Oststeinbeks im Gespräch. Zudem sei eine Mietpartei bereits ausgezogen. Die anderen Mietverhältnisse würden zum 30. Juni und 30. September enden. Die Kündigung der Mieter sei erfolgt und die Gemeinde gehe davon aus, dass die Wohnungen fristgerecht geräumt würden.

Die Mieter sehen dies anders. "Wir wissen nicht, wohin wir so kurzfristig ziehen sollen. Es gibt hier kaum bezahlbare Wohnungen", sagte Ralf Thormählen, einer der Mieter. Nach Einschätzung von Bürgervorsteher Gerhard Bülow, selbst Rechtsanwalt, könne sich ein Rechtsstreit bis zu zwei Jahre hinziehen. Bülow: " Es war unser Fehler, dass wir die Wohnungen zu günstig angeboten haben."