In Oststeinbek fehlen nicht nur die Kita-Plätze, es fehlt auch ein nachvollziehbares Konzept für die Kinderbetreuung.

Eltern bekommen die Zusage für den Kindergartenplatz erst vier Wochen vor Beginn der Betreuung. Hortplätze fehlen, weil die Nachfrage urplötzlich gestiegen ist. Wo Plätze geschaffen wurden - etwa im 2009 für 1,3 Millionen Euro erbauten Schulhort oder im Kindergarten der evangelischen Kirche - muss ausgebaut oder renoviert werden.

Im Ortsteil Havighorst will die Kommune die alte Schule für die Kinder umbauen. Aber dort fühlen sich die Noch-Mieter übergangen. Und auch wenn die ausgezogen sind, ist es fraglich, ob das Angebot die Nöte der Oststeinbeker Eltern behebt. Es gibt nur einmal die Stunde einen Bus nach Havighorst.

Jetzt rennt manchen Familien die Zeit davon. Da das Kindergartenjahr am 31. Juli endet, haben sie schon lange vor der Einschulung am 17. August ein Betreuungsproblem. Der SPD-Antrag, die Gemeinde solle vorausschauend planen und ein Gesamtkonzept erstellen, ist sinnvoll, denn ab August 2013 haben alle Kinder von eins bis 14 ein Anrecht auf einen Betreuungsplatz. Für die Familien, in denen die Nerven zum Teil blank liegen, wäre es wichtig, dass auch die anderen Parteien Flagge zeigen und die Gemeinde die Hausaufgabe noch vor der Sommerpause anpackt. Damit es für die Oststeinbeker Kinder kein Fehlstart ins neue Schuljahr wird.