12 000 Plasmapräparate hat das DRK-Blutspendezentrum in Lütjensee in der vergangenen Woche an EHEC-Patienten in Schleswig-Holstein abgegeben. Wegen des ungewöhnlich hohen Plasmabedarfs wurden alle Stormarner zur Blutspende aufgerufen. Mit Erfolg: "Letzte Woche konnten wir 14,5 Prozent mehr Spender verzeichnen als sonst", sagt Jens Lichte, Leiter des Lütjenseer Blutspendedienstes. "Wir sind froh über diese positive Entwicklung."

Die neu gewonnenen Spenden müssen zunächst auf Antikörper untersucht werden und können erst in rund vier Monaten an Patienten abgegeben werden. Die noch vorrätigen eingefrorenen Plasmapräparate des Blutspendezentrums waren vergangene Woche aufgebraucht. Es mussten weitere Präparate aus Baden-Württemberg, Hessen und Bayern nach Stormarn geliefert werden. "Mit Hilfe der Spender haben wir die Situation gut gemanagt", sagt Jens Lichte.

Eine derartige Ausnahmesituation habe er in 30 Dienstjahren noch nicht erlebt. Die Lage habe sich zufriedenstellend entwickelt. Entwarnung könne er aber noch nicht geben. "Jetzt ist es wichtig, dass wir unsere Vorräte wieder auffüllen. Deshalb suchen wir auch weiterhin dringend Blutspender."