Kritiker und Pessimisten haben es vorausgesagt: Die geplante Klinik an der AOK-Kreuzung werde den Namen Klinik niemals verdienen, werde nur ein weiteres Ärztehaus sein. Sie sollen recht behalten.

Spätestens in zwei Monaten, wenn an der Manhagener Allee der Betrieb eingestellt wird, verliert Ahrensburg sein eigenes Krankenhaus. Das ist eine bittere Pille für die Schlossstadt.

Besonders bitter: Die Klinikpläne, vom Ahrensburger Chirurgen Dr. Martin Zellner und dem Asklepios-Konzern lange und leidenschaftlich verfolgt, sind nicht an einem schlechten Konzept gescheitert. Sondern am sogenannten Bettenstreit.

Wem stehen die 37 Planbetten in der Noch-Klinik an der Manhagener Allee zu? Dem Pächter oder dem Verpächter? Dieser Streit hätte sich auf juristischem Parkett sicherlich noch jahrelang fortsetzen lassen. Doch wem wäre damit gedient gewesen? Den Patienten im Großraum Ahrensburg jedenfalls nicht.

Insofern ist es richtig, dass die Not- und Unfallversorgung nun neu geregelt wird, auch wenn das Ergebnis einen schalen Beigeschmack hat: Mit Asklepios und der Park-Klinik Manhagen tun sich zwei finanzkräftige Krankenhausträger, die gerade noch Konkurrenten waren, als Partner zusammen. Und Dr. Zellner wirkt dabei irgendwie wie ausgebootet.

Die Park-Klinik-Betreiber haben sich den Einstieg in die Not- und Unfallversorgung schon lange gewünscht. Nun müssen sie beweisen, dass sie es auch wirklich können.