“Auszubildende für den Beruf des Fachinformatikers sind heutzutage sehr schwer zu finden“, sagt Uwe Wagner, kaufmännischer Leiter der Ahrensburger Firma Elbatron. Lediglich sieben Bewerbungen sind bisher bei dem Industrieelektronik-Unternehmen für das kommende Ausbildungsjahr eingegangen.

AHRensburg. Weil die IT-Branche eher eine Männerdomäne ist und Abiturienten, die sich für die Computerindustrie interessieren, lieber nach dem Schulabschluss Informatik studieren, sei es laut Uwe Wagner besonders schwer, diesen Ausbildungsplatz zu besetzen.

Dabei braucht das mittelständische Unternehmen, das sich auf Elektro- und Automatisierungstechnik spezialisiert hat, händeringend Nachwuchskräfte. "Wir wollen expandieren und brauchen dafür gut ausgebildete Mitarbeiter", sagt Wagner. Der 31 Jahre alte Frederik Finck hat vor rund zehn Jahren eine Ausbildung zum Fachinformatiker bei Elbatron gemacht und ist nun einer von 30 Mitarbeitern. "Es ist nicht nur ein Schreibtischjob, wie viele Menschen glauben", sagt Finck, der Computerprogramme für Industriemaschinen schreibt, die beispielsweise in der Qualitätssicherung eingesetzt werden. In der dreijährigen Ausbildung musste er Rechner zusammenbauen und diverse Computersprachen lernen. "Dafür brauchen Auszubildende gute Mathematikkenntnisse, müssen sich mit Algorithmen auskennen", sagt Uwe Wagner. Und dieses Grundwissen brächten nur wenige Bewerber mit. Auch logisches Denken sei für diesen Beruf sehr wichtig. Uwe Wagner empfiehlt Bewerbern zudem, sich in dieser Branche online zu bewerben.