Stephan Zarges sitzt oft kopfschüttelnd vor den Bewerbungsmappen. “Es fehlt die Hälfte, es ist kein Bild beigefügt und oft sind die handgeschriebenen Texte schwer zu lesen“, sagt der Inhaber von zwei Ahrensburger Restaurants und einem Pizza-Lieferservice.

Ahrensburg. Er sucht für das kommende Jahr dringend jemanden, der Fachmann oder -frau für Systemgastronomie lernen möchte.

Die Auszubildenden lernen in den beiden Restaurants Rockefeller und Rigani sowie bei dem Lieferservice Ok Pizza. Je nach Ausbildungsjahr verdienen sie zwischen 440 Euro und 570 Euro. "Sie lernen alles, was sie wissen müssen, um ein eigenes Lokal zu führen", sagt Zarges. Beispielsweise den Umgang mit Gästen, wie sie Bestellungen an den Großhandel machen, Personalplanung und sogar wie sie für das eigene Restaurant Werbung machen können. "Auch meine Ahrensburger Kollegen haben Probleme, ihre Lehrstellen zu besetzen", sagt Zarges, für den es enorm wichtig ist, Azubis zu finden.

Er möchte künftig weitere Filialen seines Pizza-Lieferservice eröffnen und braucht Geschäftsführer oder Franchisenehmer, die den Betrieb und die Abläufe bestens kennen. So wie Christian Brehm, der im zweiten Lehrjahr ist. "Alle denken, ich würde nur in der Pizza-Bude stehen", sagt der 26-Jährige: "Doch der Beruf ist sehr vielseitig." Bevor Brehm seine Ausbildung begann, hat er jahrelang in der Gastronomie gejobbt. Brehm: "Das hat mir schon immer Spaß gemacht. Was mir bisher aber immer gefehlt hat, war das Wissen über die ganze Organisation."