In den Neunzigerjahren gab es in Deutschland etwas, das manche Politiker gern als “Asylantenflut“ bezeichneten.

Es war der Versuch, aus dem Leid von Menschen politisches Kapital zu schlagen, Wahlerfolge herbeizureden, in Parlamente einzuziehen und Abgeordnetendiäten in ein schönes Leben umzumünzen. Zynisch war das, berechnend war es, unmenschlich war es dazu, weil es eben nicht an den schönen Charakterzug des Mitfühlens appellierte, sondern einem Egoismus Vorschub leistete, den unsere Gesellschaft eigentlich bekämpfen muss. Es bleibt die Hoffnung, dass sich Ähnliches nun nicht wiederholt. Damals wie heute ist unser Land durchaus in der Lage, Menschen zu helfen, die ihre Heimat verlassen, weil sie dort nicht mehr ihres Lebens sicher sind. Libyen ist derzeit so ein Fall, und wohin die Entwicklung in anderen arabischen Staaten führt, ist zumindest offen. Noch kommen die meisten Flüchtlinge, rund 30 Prozent, aus Afghanistan und dem Irak. Auch dies zwei Länder, die nicht gerade für den umfassenden Schutz all ihrer Bürger bekannt sind.

Sagen wir also klar, dass wir diesen Menschen helfen wollen. Schauen wir auch vor Ort in den Kommunen der Tatsache ins Auge, dass in Zukunft mehr Menschen unsere Hilfe brauchen werden. Tun wir alles dafür, dass sie sich hier gut einleben können - in diesem Staat, in dem Frieden herrscht und Freiheit. Und sorgen wir dafür, dass diejenigen, die Unfrieden stiften wollen, um Kasse machen zu können, nie wieder eine Chance haben.