“Ein bisschen Unmut“ über die “Baumpflegearbeiten“ im Aalfangpark habe es gegeben, sagt Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach. Das ist sehr zurückhaltend formuliert.

Der Protest ist schon etwas größer gewesen angesichts einiger Pappeln, die mit der Motorsäge komplett vom Erdboden weggepflegt worden sind. Und Bürger können extrem empfindlich reagieren, wenn irgendwo in ihrem Umfeld Bäume verschwinden. Das ist allerorten so, und in Ahrensburg gab es sogar ein Bürgerbegehren zum Schnitt der Linden an der Großen Straße.

Nun mögen die Experten in der Stadtverwaltung gute Gründe für die "Baumpflege" gehabt haben. Pappeln, schnell wachsend und weich, sind keine Bäume für die Ewigkeit. Sie sollen nach und nach gegen Hartholzgewächse ausgetauscht werden.

Wie der gesamte Aalfangpark schöner werden soll. Die Anwohner in der Nähe fordern das schon lange, die Stadt sieht die Notwendigkeit. Einzig das Geld fehlt ihr. Immerhin die 350 000 Euro teure Entschlammung des Teiches wird nun in Angriff genommen. Den Rest, so die Idee Sarachs, könnten Bürger übernehmen.

Der Ruf nach mehr Bürgersinn, er ertönt immer öfter und immer lauter. Die öffentliche Hand muss aufpassen, dass sich dieses in Zeiten leerer Kassen vermeintliche Allheilmittel nicht allzu schnell abnutzt. Am Aalfang ist es allerdings das goldrichtige Rezept. Schließlich ist der Park in seiner heutigen Form von einem Bürger geschaffen worden.