Der bekannte Polizist setzt die Kabarettreihe fort. Herr Holm vergnügt die Menschen am 4. April im Ahrensburger Kulturzentrum im Marstall

Ahrensburg. Prüfender Blick, Hornbrille, eigenwillig ausladender Gang und ausgestattet mit dem unerschütterlichen Glauben an Ruhe und Ordnung: So kennt man Herrn Holm, den Polizisten im Dauereinsatz. Seit 18 Jahren ist er im Dienst - und das ausschließlich zum Vergnügen der Leute. Denn das Schöne an diesem Ordnungshüter ist: Er kann weder Knöllchen verteilen noch Bußgelder aufbrummen. Seine Wirkungsstätte ist die Bühne. Fast 2000 Aufführungen hat er schon absolviert. Sein nächster Einsatzort: Ahrensburg.

Im Marstall (Lübecker Straße 8) wird sich der Wachmann einmal von der anderen Seite zeigen. "Herr Holm - Privat" ist die Vorstellung am Montag, 4. April, überschrieben, mit der das Kulturzentrum seine Kabarettreihe "Marstall ungezügelt" fortsetzt. Ab 20 Uhr wird der Komiker in Uniform das Korsett der Dienstvorschriften ablegen, als Mann und Mensch über die globalisierte Welt nachdenken und die wirklich wichtigen Fragen stellen. Sind Hunde die besseren Ehepartner? Wollen wir wirklich im Paradies leben? Immer nackig? Und wie wäre es wohl, als Tier wiedergeboren zu werden?

Für den Privatmann Holm steht fest: ein Stückchen Rasen, Freunde, Musik, Sonnenschein, piepende Vögel, das vertraute Musizieren der Laubbläser und das Zirpen der Heckenschere - das ist das kleine Glück für das es sich zu leben lohnt. Oder ist es nur kleinkariert? Zweifel an dieser Idylle sind polizeilich ausdrücklich erwünscht.

So ganz privat lebt Herr Holm mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Hamburg. An der Haustür steht Dirk Bielefeldt, denn so heißt er wirklich. Statt die Polizeischule zu besuchen, studierte er Soziologie und Philosophie. Bis er 1982 eine Schauspielausbildung bei Philippe Gaulier in Paris begann. Das änderte alles. Aus dem Soziologen wurde Herr Holm. Vier Programme hat der inzwischen in petto. So ist er als Aufklärer, als Glückstrainer und als Hüter der Baustelle auf Tour. Im Marstall offenbart er sich nun als Privatmann.

Karten zu 25 und 20 Euro gibt es in der Galerie Faerber (Hagener Allee) und im Schreibwarenladen Rieper in Großhansdorf (Eilbergweg).