Der Zölibat ist so etwas wie ein Gesetz, das für Priester und bestimmte Mitglieder der katholischen Kirche gilt.

Ein katholischer Priester muss versprechen, dass er niemals heiraten und auch keine Liebesbeziehung führen wird. Das bedeutet auch, dass er keine Kinder haben darf. Er lebt also enthaltsam oder keusch.

Es gibt natürlich Menschen, die einfach so lieber ohne einen Partner bleiben. In der katholischen Kirche gibt es aber eine ganz bestimmte Grundlage für den Zölibat: Die Ehelosigkeit geht auf eine Weisung zurück, die Jesus einigen seiner Anhänger, den sogenannten Jüngern, gegeben haben soll. Es war eine Art Hausaufgabe für diejenigen, die so werden wollten wie er. Und Jesus selbst hatte keine Ehefrau, so steht es zumindest in der Bibel. Er widmete sein Leben stattdessen der Verbreitung des christlichen Glaubens.

Wer sich heute dem Zölibat unterwirft, will also nach den gleichen Gesetzen leben, wie einst Jesus und seine Schüler. Den wichtigsten dieser Menschen kennst du sicher. Es ist Papst Benedikt XVI., das Oberhaupt der katholischen Kirche. Der Papst ist so etwas wie der Chef aller katholischen Priester.

Anders als ihre katholischen Kollegen dürfen evangelische Pastoren übrigens verheiratet sein und eine Familie haben. Vielleicht hast du sogar einen Mitschüler, dessen Papa Pastor ist.

Da es immer weniger Priester gibt, hat eine Gruppe von katholischen Politikern jetzt vorgeschlagen, auch verheirateten Männern die Priesterwürde zu verleihen. Deshalb wird nun über den Zölibat diskutiert.