Längst nicht alle Bewerber bekommen einen Platz an der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule. "Wir können pro Jahr etwa 100 Schüler nicht aufnehmen", sagt Schulleiter Herbert Janßen, 61.

Eine gewisse Überlast ist die Kehrseite der Tatsache, dass die Schule so beliebt ist. Janßen: "Wir haben einen erheblichen Mangel an Gruppenräumen." Einige Klassen sind in die frühere Fritz-Reuter-Schule ausgelagert worden.

Die Lehrerstundenzuweisung ist mit der Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule zurückgegangen, kritisiert Lehrerin Sigrid Mayer-Jendrek.

Der 60-Minuten-Takt für Schulstunden kommt nicht bei allen Schülern gut an. "Am Ende lässt die Konzentration nach", meint Zehntklässler Nicolas Göbler, 15.

Das Engagement der Eltern könnte noch besser sein, sagt Lehrer Jan Friedrichsen, 40, Vorsitzender des Fördervereins: "Ich wünsche mir, dass sich alle Eltern einmal im Jahr einen Tag Zeit für die Schule nehmen."

Das Mittagessen stößt auf Kritik bei Sabine Modersohn, 51, die nachmittags einen Kunstkursus anbietet: "Schmeckt nicht."